Einleitung
Die jüngste Ankündigung einer Sonderaktion im Bundesstaat Colorado, die darauf abzielt, die Immobiliensteuern zu senken, hat erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gouverneur Jared Polis betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahme, um einen möglichen Steueranstieg für Immobilienbesitzer im nächsten Jahr zu verhindern. In diesem Artikel werden die wichtigsten Punkte der vorgeschlagenen Maßnahmen, ihre Auswirkungen und potenziellen Kontroversen im Detail beleuchtet.
1. Rabatt auf den steuerpflichtigen Immobilienwert
Die vorgeschlagene Aktion sieht vor, den steuerpflichtigen Wert jeder Immobilie zu senken, um landesweit einer schnellen Erhöhung der Immobiliensteuern entgegenzuwirken. Dieser Ansatz, der bereits in früheren Jahren und im abgelehnten Proposition HH vorgeschlagen wurde, beinhaltet eine Befreiung von 50.000 US-Dollar pro Wohneinheit von der Besteuerung. Die Wohnbewertungsrate würde von 6,765 Prozent auf 6,7 Prozent gesenkt, was zu erheblichen Ersparnissen für typische Eigenheime führen könnte.
2. "Flachmachen" der TABOR-Rückerstattungen für das nächste Jahr
Um eine progressivere Verteilung der Rückerstattungen zu erreichen, erwägt die Gesetzgebung, die TABOR-Rückerstattungen für das nächste Jahr gleichmäßig auf etwa 900 US-Dollar pro Steuerzahler zu erhöhen. Diese Strategie wurde bereits im Vorjahr als "Colorado Cashback" umgesetzt und stieß auf geteilte Meinungen hinsichtlich ihrer Fairness.
3. "Auffüllen" der Auswirkungen der Immobiliensteuersenkung
Eine bewährte Strategie, die bereits in früheren Jahren mit parteiübergreifender Unterstützung angewandt wurde, besteht darin, staatliche Mittel zu verwenden, um Schulen und Städte zu entschädigen, die aufgrund der niedrigeren Immobiliensteuersätze weniger Einnahmen verzeichnen. Diese Maßnahme stößt jedoch auf Widerstand, insbesondere nach dem Scheitern von Proposition HH.
4. Verdoppelung der staatlichen "Earned Income Tax Credit" (EITC)
Die vorgeschlagene Verdoppelung des staatlichen EITC, einer Steuergutschrift für einkommensschwache Bürger, könnte zu zusätzlichen Steuervorteilen von rund 150 Millionen US-Dollar führen. Dies würde aus dem TABOR-Überschuss stammen und die laufenden Bemühungen zur Ausweitung dieses Steuergutschriftprogramms beschleunigen.
5. Teilnahme an einem föderalen Programm für Lebensmittelhilfe
Unabhängig von den Steuerfragen hat Gouverneur Polis vorgeschlagen, dass Colorado sich für das Summer EBT-Programm einschreibt, das einkommensschwachen Haushalten im nächsten Sommer 120 US-Dollar pro Kind für Lebensmittel bieten könnte. Dieser Schritt erfordert eine Zustimmung bis zum 1. Januar und könnte erhebliche Vorteile für bedürftige Familien bringen.
Fazit
Die Sonderaktion zur Senkung der Immobiliensteuern in Colorado ist ein komplexes Thema mit weitreichenden Auswirkungen auf die Bürger des Bundesstaates. Während die vorgeschlagenen Maßnahmen darauf abzielen, die finanzielle Belastung für Hausbesitzer zu mildern, sind sie nicht ohne Kontroversen. Die Debatte während der bevorstehenden Sondersitzung verspricht intensive Diskussionen über die besten Wege, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit Immobiliensteuern anzugehen.